Samstag, 9. März 2013

Angekommen!

In this life, in this life, in this life,
In this, oh sweet life:
We're (we're coming in from the cold);
We're coming in (coming in), coming in (coming in),
coming in (coming in), coming in (coming in),
Coming in from the cold.

An diesen Bob Marley-Song muss ich immer denken, wenn wir nach Jamaika kommen. Es dauert eine ganze Weile bis man "from the cold" ankommt und auftaut. Im Jet-Zeitalter ist man zwar in wenigen Stunden in der anderen Welt, zumindest körperlich, aber bis der Geist folgt, das dauert, wenigstens bei mir, eine Weile. jetzt nach fast zwei Wochen, einer Zeit, nach der die meisten unserer Gäste bereits wieder zurückreisen, habe ich das Gefühl, dass ich jetzt angekommen bin. Ein deutliches Zeichen dafür ist, dass ich heute erstmals einen Hammer in die Hand genommen habe.

Die ersten beiden Tage haben wir bei Sepp in Montego Bay verbracht, wobei Rosi ihre alte pädagogische Ader entdeckt hat, und einer jungen Lady Schwimmunterricht erteilte. Und jawohl: zu diesem Zweck war sie tatsächlich im Wasser!!! (Bild)

Dann haben wir die Insel überquert, um von der Nord- an die Südküste zu gelangen. Diesmal wählten wir eine neue Strecke über Cambridge. Statt des universitären Geistes sprießen dort jedoch Ananas. (Bild Ananasfeld). Aber auch sie bedürfen einer gewissen Zeit der Reife. Die ersten Früchte, die wir dort auf dem Feld erstanden, sind jetzt gerade erst genussreif geworden. Rosi freut sich bereits auf das erste von mir gekochte Pineapple-Chicken. Soon come.

Und jetzt sind wir also auf Pon de Rock: Bestandsaufnahme, Rundgang im Garten. Wie ist das Gemüse gewachsen? Stolz über die ersten eigenen Ackees, eine erste kümmerliche Orange, einige Limes, die wachsen noch...

Aus unserer Katze Rocky sind zwei geworden (dachten wir), bis wir dann entdeckten, dass drei kleine Kätzchen zusätzlich in den Felsen rumspielen und sich uns, bzw. der Futterschüssel jeden Tag ein bisschen mehr nähern. They are so cute! So sitze ich den halben Tag da und schau den Kleinen beim Spielen und Kuscheln zu. Ankommen!

Ankommen, das bedeutet auch, nach und nach alle die Leute wieder zu sehen und zu fragen, was es Neues gibt und wie es geht. Standardantwort in Jamaika: "Not too bad!" Na dann ist ja alles in Ordnung. Deine Kleine ist aber gewachsen. Wie alt ist sie? "Seven". Da sieht man mal, wie lange wir schon hierher kommen.

Ankommen, das bedeutet auch, zur Kenntnis zu nehmen, wer nicht mehr da ist: Oliver gestorben, sein Dutch Pot verwaist. Traurig. Die alte Dame, deren hundertsten Geburtstag wir vor genau einem Jahr gefeiert haben... Mr. William. Und mit ihm sind auch die Ziegen verschwunden, die jeden Morgen an unserem Grundstück vorbeigezogen sind. Das Hotel unter neuem Namen und neuer Leitung...

Heute Abend feiert Jake's seinen 20. Geburtstag. Aus diesem Anlass kommen Byron Lee's Dragonnaires und spielen frühe jamaikanische Musik: Ska, Calypso und Soka. Wir sitzen gerade im Jack Sprat und hören die ersten Takte der Band.

Wir sind also jetzt da und wir bleiben eine Weile. (Bild) Es ist etwas anderes, ob man nur Urlaub macht, oder ob man eine Zeit lang wo anders lebt. Das tun wir jetzt und uns fehlt es inzwischen fast an nichts mehr. Heute morgen haben wir sogar gutes kontinental-europäisches Brot gefunden, das eine ortsansässige junge Belgierin backt. (Bild) Was will man mehr!

Uli








1 Kommentar:

  1. 1. swimming lesson, SGV Montego Bay
    2. pineapple field near Cambridge
    3. me, looking like pregnant, infront of PdR
    4. putting butter and jam on european style bread and making Kevin try it (LOL)

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